Schützenverein Kolkwitz
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Schützenverein Kolkwitz 1874 e.V.

Der Verein

Im Frühjahr des Jahres 1993 suchten die beiden Kolkwitzer Wilfried Kochan und Jürgen Kauna nach einer Möglichkeit, sich im Ort in das Vereinsleben mit einzubringen.

Es gab schon eine gewisse Anzahl an Vereinen in Kolkwitz. Was es aber noch nicht gab, war ein Schützenverein.

Schnell war die Entscheidung gefallen. Wir gründen einen Schützenverein. Die Familien Kochan und Kauna trafen dann die ersten Vorbereitungen.

So wurde im Frühsommer 1993 eine Anzeige im Amtsblatt geschaltet, wo man nach weiteren Interessenten für eine Vereinsgründung suchte. Aber auch im Ort war die Idee schnell bekannt. In der Folge fand dann am 05. Juni 1993 die Gründungsversammlung in der Gaststätte "Zur Eisenbahn" in Kolkwitz statt.

Dort anwesend waren: Wilfried und Annemarie Kochan, Jürgen Kauna, Doris und Dietmar Schulz, Norbert Döbbrick, Elke Lehmann, Detlef Herenz, Thomas Biele, Michael Altmann, Horst Noatzke, Lutz Lehmann, Lothar Otto, Bernd Liebert, Walter Kascheike, Gunter Pohle und Willi Paulisch.

Diese 17 Personen gründeten an diesem Abend den Schützenverein Kolkwitz 1874 e.V.

Die Jahreszahl bezieht sich auf eine feste Tradition des Schützenwesens in Kolkwitz. Denn im Jahr 1874 wurde der Kriegerverein Kolkwitz aus der Kriegerkameradschaft des Reichskriegerbundes gegründet.

In der Gründungsversammlung am 05. Juni 1993 wurde auch der erste Vorstand gewählt.

Er bestand aus den Mitgliedern

  • Wilfried Kochan (1. Vorsitzender)
  • Jürgen Kauna (2. Vorsitzender)
  • Doris Schulz (Schatzmeisterin)

In der darauf folgenden Mitgliederversammlung am 18. August 1993 wurde die erstellte Satzung von den Mitgliedern einstimmig beschlossen und der Vorstand in seinem Amt bestätigt.

So konnte der Verein am 15. Oktober 1993 unter dem Namen Schützenverein Kolkwitz 1874 e.V. in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Cottbus eingetragen werden. Die Vereinsgründung war geschafft. Aber nun galt es den Verein mit Leben zu erfüllen. Einen Schießstand oder ein Vereinsheim gab es, in Folge der Nachkriegszeit, in Kolkwitz nicht mehr.

Nach einigen Gesprächen wurde ein Vertrag mit der Schützengilde Cottbus 1471 e.V. geschlossen. Dort konnten wir die Schießsportanlage an bestimmten Terminen mit nutzen. Mit ca. 15 Mitgliedern begannen nun in Cottbus Sielow die ersten Schießtrainings.

Dazu konnte der Verein aus alten GST Beständen einige Kleinkaliberwaffen erwerben und die Mitglieder machten die ersten Erfahrungen im Schießsport.

Schon im Jahr 1994 fand dann auch das erste Königsschießen des Schützenvereins Kolkwitz 1874 e.V. statt. Schützenkönigin wurde Regina Hohmann und Schützenkönig Engelbert Hohmann. Ihnen wurden nun die neu angeschafften Schützenketten überreicht und die ersten Anhänger fanden ihren Platz an der Kette. Diesen sollten noch viele weitere folgen. Beim ersten Schützenfest auf der Schießsportanlage in Sielow zeigte sich, dass die Gründung des Vereines eine richtige und gute Entscheidung war. Denn nicht nur die inzwischen über 20 Mitglieder sondern auch ihre Kinder und Partner beteiligten sich mit viel Freude am Vereinsleben. So wurden zukünftig bei Schützenfesten auch die Kinder- und Jugendkönige ermittelt.

Im Jahr 1995 bekam der Verein das erste mal Besuch aus der Partnergemeinde Großmehring. Wir hatten die Kameraden der SG Adlerhorst Kleinmehring eingeladen. So fanden sich im Juni 1995 zehn Schützenkameraden mit ihren Partnerinnen zu einem schönen Wochenende und einem intensiven Erfahrungsaustausch in Kolkwitz ein.

Am 3. Oktober 1996 gab es den nächsten Höhepunkt im Vereinsleben. Im Rahmen des Kolkwitzer Oktoberfestes fand ein Festumzug mit 5 Gastvereinen statt. Anschließend wurde in einem Festakt im Friedenspark die neu angefertigte Fahne des Schützenvereins Kolkwitz 1874 e.V. durch Peter Heckert, Mitglied des Präsidiums des Brandenburgischen Schützenbundes, geweiht. Jetzt hatte der Verein, der inzwischen auf 38 Mitglieder angewachsen war, auch seine eigene Fahne. In den Folgejahren entwickelte sich der Schützenverein zu einer festen Größe im Vereinsleben der Gemeinde Kolkwitz. Aber noch immer fand das Training und das Königsschießen auf dem Schießstand in Cottbus-Sielow statt.

Es war also an der Zeit, einen lange gehegten Wunsch umzusetzen.Den Bau einer eigenen Schießsportanlage. Nach einigen bürokratischen Hürden und mit Unterstützung der Gemeinde Kolkwitz, bekam der Schützenverein ein Gelände hinter der Gaststätte "Zur Eisenbahn" zur Verfügung gestellt.

Es war das ehemalige Festplatzgelände des Kriegervereins Kolkwitz. Auf diesem historischen Boden sollte nun die Tradition des Schießsportes in Kolkwitz fortgesetzt werden. So begannen im Dezember des Jahres 1999 die ersten Arbeiten am Grundstück. Die vorhandenen Bäume und Büsche wurden gerodet und das Areal für den Bau unserer Schießsportanlage vorbereitet. Geplant war eine Raumschießanlage mit zwei 50m Bahnen und vier 25m Bahnen. Dazu noch ein Vereinsgebäude mit Gastraum, Toiletten und weiteren Nebenräumen. Für einen Verein mit ca. 36 Mitgliedern hieß dies natürlich, so viel wie möglich in Eigenleistung erstellen. Bei diesem Umfang der baulichen Maßnahmen waren alle Mitglieder gefordert, um den gewaltiger Kraftakt umzusetzen. Auch in finanzieller Hinsicht war es nicht immer einfach solch ein Projekt zu stemmen.

Aber im Sommer 2003, pünktlich zum 10 jährigen Bestehen des Vereines, war der erste Höhepunkt erreicht. Es wurde Richtfest gefeiert. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Mitglieder bereits 2800 Arbeitsstunden geleistet. Der Bürgermeister Fritz Handrow und der Bundestagsabgeordnete Jürgen Türk wünschten als Festredner dem Verein alle Gute und weiterhin viel Erfolg für die Zukunft. Der Verein wiederum bedankte sich bei den zahlreichen Sponsoren und bei der Gemeinde Kolkwitz für die Unterstützung. Nicht zu vergessen seien hier die Familien Mazur und Lehmann als Betreiber der

Gaststätte "Zur Eisenbahn". Sie haben uns seit Baubeginn intensiv unterstützt. Mit einer Ausnahmegenehmigung konnte an diesem Tag auch das erste Königsschießen auf der eigenen Schießsportanlage durchgeführt werden. Nach dem Richtfest galt es nun das Vereinsgebäude fertig zu stellen um einen geregelten Trainings- und Schießbetrieb auf der eigenen Anlage sicher zu stellen. Im Fortgang der weiteren Bauarbeiten wurde dann auch schon auf den Bahnen trainiert. Noch unter einfachen Bedingungen. Aber es fand schon ein regelmäßiger Schießbetrieb statt.

Im April des Jahres 2011 war es dann geschafft. Unser Schützenhaus mit Raumschießanlage war fertig. Jetzt konnten wir unser Haus einweihen. Mit einer Festveranstaltung am 30. April 2011 wurde unsere Schießsportanlage mit einem 3fachen Salut eröffnet. Nach 12 Jahren Bauzeit und über 18000 geleisteten Arbeitsstunden waren wir am Ziel. Mit uns feierten zahlreiche Gastvereine aus dem Schützenkreis und der Gemeinde Kolkwitz.

Auch unser Partnerverein, die Adlerhorstschützen aus Kleinmehring, waren wieder eingeladen. Die Festredner Bürgermeister Fritz Handrow, Landrat Harald Altekrüger und der Präsident des Schützenkreises Dr. Andreas, zeigten sich beeindruckt von der Leistung und übermittelten die beste Wünsche und alles Gute für die Zukunft. Vor dem Schützenhaus wurde im Rahmen der Festveranstaltung unser Gedenkstein enthüllt. Er erinnert an die Bauzeit und die geleisteten Arbeitsstunden. Ein besondere Ehre wurde uns zu teil, als Frau Eleonore Mende aus Kolkwitz uns die originale Fahne des Kriegervereins Kolkwitz als Dauerleihgabe überreichte. Diese Fahne stammt aus dem Jahr 1880. Sie wurde von ihre Familie über zwei Weltkriege und die DDR Zeit gerettet. Sie hat nun einen Platz neben unserer Vereinsfahne im Schützenhaus gefunden. Nach der langen Bauzeit konnten nun alle Veranstaltungen des Vereines auf der eigenen Anlage durchgeführt werden. So etablierten sich neben den Vereinsmeisterschaften und dem Königsschießen auch noch andere Schießsportveranstaltungen. Ein Schießen um den Osterpokal oder ein Martinsgansschießen wurden fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders. Auch der Wanderpokal im "Silvestertrap" gehören dazu.

Im Sommer 2013 feierten wir dann unser 20 jähriges Gründungsjubiläum. Auch hier wieder mit befreundeten Vereinen und den Kolkwitzer Bürgern. Es war ein Tag, wo man mit Stolz auf das geleistete zurück blicken konnte. In den Folgejahren entwickelte sich der Verein weiter fort und auch der Schießsport stand jetzt wieder an erster Stelle. So sind auch wieder die Teilnahmen an Kreis-und Landesmeisterschaften in den Fokus gerückt. Einige Kreismeistertitel und Vizelandesmeister waren die ersten Erfolge. Im März des Jahres 2014 gab es dann einen herben Rückschlag für den Verein. Unser Gründer und Vorsitzender Wilfried Kochan war nach kurzer, schwerer Krankheit unerwartet verstorben. Er hinterließ ein große Lücke. War er es doch, der sich maßgeblich für die Vereinsgründung und auch für den Bau der Schießsportanlage eingesetzt hat. Die Vereinsführung übernahmen zu diesem Zeitpunkt kommissarisch der 2. Vorsitzende Heiko Alex und die Schatzmeisterin Doris Schulz.

Ab dem Jahr 2016 wird der ca. 50 Mitglieder starke Verein nun vom Vorsitzenden Heiko Alex geführt. Ziel des Schützenvereins Kolkwitz 1874 e.V. ist in erster Linie das sportliche Schießen und der faire Wettkampf. Aber auch auf die Traditionspflege und das gesellige Beisammensein wird viel Wert gelegt. So finden im Jahr neben den schießsportlichen Veranstaltungen auch ein Osterfeuer, ein Grillfest und die Weihnachtsfeier statt. Im Rahmen des Oktoberfestes der Gemeinde Kolkwitz wird jedes Jahr bei uns auf der Schießsportanlage der "Volkskönig" der Gemeinde Kolkwitz ermittelt. An diesem Tag können alle interessierten Bürger sich einmal unsere Anlage ansehen und sich am Königsschießen beteiligen. Für die Zukunft möchte sich der Schützenverein Kolkwitz 1874 e.V. sportlich weiter entwickeln um auch in Wettkämpfen auf Kreis- und Landesebene bestehen zu können.